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Im nordwestlichsten Teil der Provinz Malaga liegt inmitten der als Serrania de Ronda bekannten Berglandschaft eines der bekanntesten weißen Dörfer Andalusiens: Ronda. Die Stadt, die sich über einer hundertzwanzig Meter hohen Schlucht befindet, gehört geschichtlich zu den ältesten Städten Spaniens. Durch die geografisch abgelegene Lage war Ronda einst Stadt der Banditen und Stierkämper.
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Ronda wird durch den kleinen Fluss Guadalevin durchflossen, der die Stadt in Altstadt und Neustadt teilt. Das Flussbett besteht aus einem tief eingeschnittenen Steilhang mit einer Höhe von hundertzwanzig Metern. Beide Gebiete werden durch die Puento Nuevo (Neue Brücke) verbunden, die auch das Wahrzeichen der Stadt ist. Das Brückenbauwerk ist 70 m lang und 98 m hoch und wurde nach über 42 Jahren Bauzeit im Jahre 1788 fertiggestellt. Das Material dafür stammt aus der Schlucht (Tajo) unterhalb Rondas. Der weite Blick auf die Sierra de Gratalema über die beidseitig der Schlucht angeordneten weißen Häuser ist sehr schön.
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Mitte des 18. Jahrhunderts wurden das prägende Bauwerk Rondas errichtet: El Puente Nuevo („Neue Brücke“), die Brücke über die Schlucht zwischen alter und neuer Stadt
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Die Brücke ist schon sehr beeindruckend, aber das wirklich spannende an Ronda ist die bezaubernde Altstadt „Ciudad Vieja“ mit ihren wunderschönen kleinen Gassen und weiß gekalkten Häusern, die in Andalusien so charakteristisch sind. Da durch die engen Gassen kaum Autos durchkommen, ist der Verkehr hier weitestgehend ausgesperrt und man kann sich sehr schön vorstellen, wie man hier früher gelebt hat. Leider wurden die maurischen Bauten nach der Eroberung durch die Christen zerstört, so dass von diesen Bauwerken keine mehr erhalten sind.
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Malerische Gassen in der Altstadt
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Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die am Rathausplatz befindliche Kathedrale Santa Maria la Mayor, die auch als Iglesia de Santa María de la Encarnación la Mayor bekannt ist. Sie entstand im 14. Jahrhundert ursprünglich als Moschee. Die Arbeiten zur begannen 1485 nach der Eroberung Rondas durch die katholischen Könige und endeten erst Ende des 17. Jahrhunderts. An die Zeit als Moschee erinnert unter anderem der noch bestehende Bogen der ehemaligen Gebetsnische [mihrab] sowie die vier Kuppeln. Das Minarett wurde - wie bei der bekannteren Giralda - in den Glockenturm der Kirche umgestaltet.
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Die Stiftskirche Santa Maria la Mayor liegt am Plaza de la Duquesa de Parasent in der historischen Altstadt von Rhonda
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Nur wenige Schritte von der Kathedrale entfernt liegt ebenfalls am Plaza de la Duquesa de Parasent das Rathaus der Stadt (Ayuntamiento de Ronda). Das dreietagige Gebäude war früher eine Militärkaserne und wurde erst 1734 gebaut. Es wurde über alten Läden mit Arkaden des „Plaza Mayor“, dem alten Kornmarkt und dem alten Getreidespeicher errichtet. An den zwei Obergeschossen verlaufen zwei aufeinanderliegenden Säulenreihen über die ganze Fassade.
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Das langgezogene Rathaus mit seinen doppelgeschossigen Arkaden
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Die Stierkampfarena von 1785 war eine der ersten in Spanien und ist die Wiege des modernen spanischen Stierkampfes. Pedro Romero (1754-1839) aus Ronda schuf neue Regeln, wie den Kampf des Torero zu Fuß (und nicht vom Pferd) und die Verwendung eines roten Tuches. Am Denkmal des Stiers ist der Eingang zum Museum und zur Arena, die übrigens die einzig überdachte in Spanien ist.
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Die Stierkampfarena von Ronda gilt als Wiege des modernen spanischen Stierkampfes
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Außer den Spaziergängen an den monumentalen Bauwerken vorbei in den wunderschönen Straßen, bietet die Umgebung von Ronda dem Besucher eine Vielzahl an Alternativen: Berge mit steil abklaffenden Hängen laden zum Bergsteigen ein, die Koniferenwälder im Naturschutzpark Sierra de las Nieves sind ideal für Wanderungen und fünfzig Kilometer südlich kann man Tauchen an der Costa del Sol.
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