Natürliches Berlin - Auf Entdeckungstour im Naturschutzgebiet Gosener Wiesen und Seddinsee
Ein urbanes Erlebnis ist eine Kanutour durch das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen und Seddinsee. Fast geräuschlos taucht das Paddel ins Wasser. Langsam gleitet das Kanu entlang morastiger Gräben und Fließe durch einen „Dschungel“ mit einem geschlossenen Kronendach aus Faulbäumen und Erlen. Hier kann man Berlin von einer ganz neuen Seite kennenlernen. Das 402 ha große Areal ist das größte Naturschutzgebiet der Hauptstadt. Hier konnten sich die letzten geschlossenen Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe Berlins erhalten. Das Kanu ist hier das beste Fortbewegungsmittel. Mit etwas Glück beobachtet man Eisvogel, Fischadler, Rohrweihe, Rot- und Schwarzmilan beobachten.
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Zu dem Naturschutzgebiet gehört auch der Nordostteil des Seddinsees, der ebenfalls mit dem Kanu erkundet werden kann. Durch das Nebeneinander von Schwimmblattzonen, Röhrichtgürteln und einem breiten Verlandungsbereich, der in die Erlenbruchwälder übergeht, ist dieser Teil des Sees sehr artenreich. Insbesondere eine Vielzahl an Wasservögeln ist hier beheimatet. Zu den regelmäßigen Brutvögeln auf dem Seddinsee gehört die Reiherente, deren Männchen mit ihrer schwarz-weißen Färbung und dem Federschopf auffallen, die Trauerseeschwalbe und Haubentaucher. Sie bauen im großflächigen Schwimmblattbereich ihre Nester. Die Trauerseeschwalben sind zum Nestbau auf die Blätter der Seerosen, Teichmummeln und Krebsschere als „schwimmende Inseln“ angewiesen. Mittlerweile wurden im Rahmen eines Artenschutzprogramms auch künstliche Brutinseln gebaut, die als Nestunterlage eine größere Sicherheit für die Vögel bieten als die wackeligen Schwimmblätter. Tonnen und Schilder weisen auf das Befahrverbot der Brutzonen hin.
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Die Seerosenblätter werden auch von vielen Libellenarten wie dem Großen Granatauge und der Gebänderten Prachtlibelle als Ruheplatz genutzt. Letztere ist an ihren tiefblauen Flügeln gut zu erkennen.
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An die Schwimmblattzone schließt sich ein breiter Röhrichtgürtel an. Hier lebt der Teichrohrsänger. Sein Gesang ist besonders in der Dämmerung und in den Nachtstunden zu hören. Auch die Rohrammer bewohnt das Schilf. Die auffällig gefärbten Männchen sitzen häufig auf den Spitzen der Schilfpflanzen.
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Anschließend kann man die Gosener Wiesen besuchen. Die Streuwiesen bieten einer Vielzahl von Schmetterlingen, Schwebfliegen, Zikaden, Heuschrecken und anderer Insekten einen optimalen Lebensraum. Sie gehören zu den artenreichsten Wiesen. Man findet hier gefährdete Pflanzenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut oder die Wiesenorchidee.
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Helfen Sie mit, durch umsichtiges Verhalten, die Tier- und Pflanzenwelt am Seddinsee und den Gosener Wiesen zu schützen.
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Fotos: Steven Blum und Roger Blum
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